Beim Haus- oder Wohnungsneubau ist die Freude über das eigene Heim groß – doch bevor man tatsächlich einzieht oder den Innenausbau vollendet, sollte ein Thema nicht vernachlässigt werden: die Bautrocknung. Was viele Bauherren unterschätzen: Neubauten enthalten enorme Mengen an Baufeuchtigkeit, die aus Materialien wie Estrich, Beton oder Mörtel stammt. Wird diese Feuchtigkeit nicht vollständig und kontrolliert entfernt, drohen später Schimmelbildung, Bauschäden und unnötige Kosten.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Bautrocknung: von den Ursachen über Verfahren bis zu Empfehlungen für Bauherren.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zu Trocknung Neubau
- Beim Neubau gelangen durch Estrich, Beton und Putz große Mengen Feuchtigkeit in das Gebäude.
- Ohne gezielte Trocknung kann es zu Schimmel und Rissen kommen.
- Die natürliche Austrocknung reicht oft nicht aus – professionelle Bautrocknung verkürzt die Bauzeit deutlich.
- Fachbetriebe setzen moderne Geräte wie Kondens- und Adsorptionstrockner ein und kontrollieren den Feuchtegrad.
- Eine gut geplante Bautrocknung schützt die Bausubstanz, sorgt für ein gesundes Raumklima und spart langfristig Kosten.
Was ist Bautrocknung überhaupt?
Unter Bautrocknung versteht man das gezielte Entziehen von überschüssiger Feuchtigkeit aus einem Neubau. Diese entsteht hauptsächlich durch:
den Einsatz von wasserhaltigen Baustoffen wie Beton, Estrich, Putz oder Mörtel,
Witterungseinflüsse während der Bauphase (besonders bei Rohbauten ohne Fenster oder Dach),
Restfeuchte aus der Luft oder durch Lagerung nasser Materialien.
Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus werden im Verlauf der Bauphase bis zu 3.000 Liter Wasser eingebracht – vor allem durch den Estrich. Diese Feuchtigkeit muss vollständig entweichen, bevor mit empfindlichen Ausbauten wie Bodenbelägen, Holzverkleidungen oder Dämmungen weitergearbeitet wird.
Warum Bautrocknung im Neubau wichtig ist
Beim Bau eines Hauses gelangen durch feuchte Baustoffe mehrere tausend Liter Wasser in das Gebäude. Besonders Estrich, Beton, Putz und Mörtel bringen erhebliche Mengen an Feuchtigkeit mit, die in der Bausubstanz gespeichert werden. Wenn diese nicht vollständig entfernt wird, kann es bereits kurz nach dem Einzug zu Problemen kommen – angefangen bei Schimmelbildung über Risse im Putz bis hin zu verformten Bodenbelägen. Auch ein dauerhaft feuchtes Raumklima mit unangenehmen Gerüchen und einem erhöhten Energieverbrauch kann die Folge sein.
Viele Bauherren verlassen sich auf die natürliche Austrocknung des Gebäudes – also auf regelmäßiges Lüften über Fenster. Doch gerade bei modernen Neubauten mit dichter Gebäudehülle, Dreifachverglasung und effizienter Dämmung reicht das oft nicht mehr aus. Die Feuchtigkeit verbleibt in den Wänden, Böden und Decken – zum Teil über viele Monate hinweg.
Wie professionelle Bautrocknung funktioniert
Bei der technischen Bautrocknung kommen speziell abgestimmte Geräte zum Einsatz, die den Trocknungsprozess gezielt beschleunigen und kontrollieren. Besonders wichtig ist der Einsatz von Kondensationstrocknern, die der Raumluft Feuchtigkeit entziehen, indem sie diese herunterkühlen und das kondensierte Wasser auffangen oder abführen. Zusätzlich kommen elektrische Heizgeräte zum Einsatz, um die Lufttemperatur im Raum zu erhöhen. Das verbessert die Verdunstung von Feuchtigkeit aus Estrich und Mauerwerk. Ventilatoren sorgen für eine gleichmäßige Luftzirkulation, damit alle Bauteile gleichmäßig trocknen.
Offene Heizgeräte wie Gas- oder Ölheizer sind ungeeignet – sie erhöhen die Raumfeuchte sogar noch zusätzlich, da sie bei der Verbrennung Wasserdampf freisetzen. Deshalb sollten bei der Bautrocknung ausschließlich elektrische Geräte verwendet werden.
Wann sollte mit der Bautrocknung begonnen werden?
Der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Bautrocknung liegt nach dem Einbringen des Estrichs – also wenn die größten Feuchtemengen im Gebäude vorhanden sind. Bereits zu diesem Zeitpunkt lässt sich mit gezielten Maßnahmen viel Zeit und Energie sparen. Je früher die Trocknung beginnt, desto geringer ist das Risiko späterer Schäden oder Verzögerungen im Bauablauf.
Besonders im Winter ist es wichtig, die Bautrocknung professionell zu begleiten. Kalte Luft kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen – gleichzeitig trocknet nasser Estrich bei niedrigen Temperaturen deutlich langsamer. Deshalb müssen bei winterlicher Bautrocknung zusätzliche Maßnahmen wie Beheizung, Dämmung der Fensteröffnungen und kontrollierte Lüftung berücksichtigt werden.
Wie lange dauert eine Bautrocknung?
Die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Gebäudestruktur, den verwendeten Materialien, dem Wetter, der Temperatur im Inneren und dem eingesetzten Gerätekonzept. In der Regel dauert eine professionelle Bautrocknung zwischen 14 und 28 Tagen. Bei besonderen Bedingungen – etwa bei dicken Estrichschichten oder niedrigen Temperaturen – kann sich dieser Zeitraum verlängern.
Wichtig ist, die Feuchtigkeit nicht „nach Gefühl“ zu beurteilen. Fachbetriebe führen regelmäßige Messungen durch, z. B. mit CM-Messgeräten oder elektronischen Feuchtesensoren. So lässt sich genau feststellen, wann der Baukörper trocken genug ist, um mit Bodenbelägen, Möbeln oder Wandverkleidungen fortzufahren.
Was leistet ein Fachbetrieb für Bautrocknung?
Ein professioneller Anbieter für Bautrocknung analysiert die Situation im Gebäude und stellt ein individuelles Trocknungskonzept auf. Dabei werden die Raumgrößen, Baumaterialien, das Wetter und die vorhandene Bauphase berücksichtigt. Die richtige Anzahl und Art der Geräte wird ausgewählt, fachgerecht aufgestellt und regelmäßig kontrolliert. Während des gesamten Prozesses erfolgt eine lückenlose Dokumentation der Trocknung – das schafft Sicherheit für Bauabnahme, Finanzierung oder Versicherung.
Zudem können Fachfirmen auch flexibel auf Bauverzögerungen, Winterbedingungen oder bauliche Besonderheiten reagieren. Der Einsatz von Stromzählern und Zeitschaltuhren optimiert den Energieverbrauch und hält die Betriebskosten im Rahmen.
Was kostet eine Neubautrocknung?
Die Kosten für eine Neubautrocknung lassen sich nicht pauschal benennen, da sie von zahlreichen Faktoren abhängen. Entscheidend sind unter anderem die Größe des Gebäudes, die Beschaffenheit der Bausubstanz, der Feuchtigkeitsgrad, die Jahreszeit sowie die eingesetzten Geräte und deren Laufzeit. In der Regel setzen sich die Kosten aus der bearbeiteten Fläche in Quadratmetern und der Trocknungsdauer zusammen. Auch die Notwendigkeit zusätzlicher Geräte wie Heizgeräte oder Ventilatoren kann eine Rolle spielen. Trotz dieser Variablen gilt: Eine fachgerecht durchgeführte Bautrocknung ist in jedem Fall günstiger als spätere Folgeschäden an Gesundheit und Gebäude – und spart zugleich wertvolle Zeit im Bauablauf.
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